Wie feiern Christen den Karfreitag?

Schwarz verhüllter Altar am Karfreitag
epd-bild/Rolf Zoellner
Verhüllter Altar am Karfreitag im evangelischen Berliner Dom. In einem Gottesdienst am späten Ostersamstag wird der Altar wieder enthüllt. Ursprünglicher Zweck der Verhüllung war gleichsam ein "Fasten der Augen".
Anonym
26.01.2012 - 18:16

Hallo. Aus Respekt vor Jesus und vor dem christlichen Glauben bleiben am Karfreitag in vielen christlichen Ländern die meisten Geschäfte geschlossen. Das gilt auch für die meisten Museen, Schwimmbäder, Discos, Freizeitparks und andere Vergnügungsstätten.

In katholischen Kirchen verhüllt der Pfarrer schon nach dem Gottesdienst am Gründonnerstag die Kreuze mit violetten Tüchern. Damit zeigt die Gemeinde am Karfreitag ihre Trauer über Jesus Tod am Kreuz. Alle katholischen Gemeinden laden zu einer Kreuzwegandacht ein oder erinnern an den Leidensweg Jesu in einer Kreuzwegprozession.

Blumen und Kerzen sind am Karfreitag auch in der evangelischen Kirche vom Altar verbannt. Sogar die Orgeln und Kirchenglocken bleiben überall stumm.

In vielen christlichen Familien geht es am Karfreitag ebenfalls nicht so fröhlich zu wie sonst. So ist dieser Tag für viele orthodoxe Christinnen und Christen ein strenger Fastentag. Andere christliche Gläubige verzichten auf Fleisch, manche essen stattdessen ganz bewusst Fisch. Er diente den ersten Anhängern von Jesus als geheimes Erkennungszeichen und ist neben dem Kreuz bis heute ein Symbol für das Christentum. Das griechische Wort für Fisch heißt „Ichtys“. Die ersten Buchstaben I und Ch erinnern an Jesus Christus, denn es sind die Anfangsbuchstaben seines Namens.