Früher war die Sache klar: In Deutschland lebten vor allem Christinnen und Christen. Darum sollten die Kinder in der Schule möglichst viel über diesen Glauben lernen - im evangelischen und im katholischen Religionsunterricht. Doch dann wurden die Menschen auf der Welt immer beweglicher. Viele wanderten aus und in andere Länder ein. So kamen auch in Deutschland immer mehr Menschen mit einer anderen Religion an. Viele von ihnen sind geblieben und haben hier Familien gegründet. Das waren vor allem Musliminnen und Muslime. Darauf stellen sich inzwischen auch die Schulen ein. Heute gibt es
- in allen Bundesländern evangelischen und katholischen Religionsunterricht und Ethik als Ausweichmöglichkeit, da niemand zur Teilnahme am Religionsunterricht gezwungen werden kann.
- in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Schleswig-Holstein an vielen Schulen außerdem islamischen Religionsunterricht oder Islam-Kunde
- in Hamburg das Gemeinschaftsfach „Religion für alle“. Dort und in Bremen und Brandenburg lernen Schülerinnen und Schüler mehrere Religionen kennen.