Josef ist für Jüdinnen und Juden einer der Stammväter der zwölf Stämme Israels und ein guter Traumdeuter. Laut Überlieferung war er der zweitjüngste Sohn von Jakob und Rachel.
Geboren wurde Josef danach in der Stadt Haran. Die Stadt heißt heute Urfa und liegt in der Türkei. Die hebräische Bibel erzählt, dass Josef schon als Kind über die besondere Gabe der Traumdeutung verfügte. Als ersten Sohn seiner Lieblingsfrau Rachel liebte Jakob Josef ganz besonders. Seine Halbbrüder waren sehr eifersüchtig. Sie ärgerten ihn und verkauften Josef schließlich sogar heimlich an ismaelische Sklavenhändler. Diese reichten Josef weiter an eine Leibwache des Pharaos von Ägypten. Die Frau der Leibwache verliebte sich in Josef. Er aber wollte nichts mit ihr zu tun haben. Die Frau war deswegen sehr gekränkt. Sie verklagte Josef und er kam ins Gefängnis. Dort deutete er anderen Gefangenen ihre Träume. Als er auch dem Pharao einmal einen ungewöhnlichen Traum deuten konnte, war dieser so dankbar, dass er Josef frei ließ, ihn zum obersten Verwalter und Stellvertreter machte und ihn Zafenat–Paneach nannte. Dieser Name bedeutet „Gott spricht: Er möge leben!“ oder „Der Offenbarer der Geheimnisse“.
Josef bedeutet auf Hebräisch „Hinzufügung“. Laut Überlieferung war Rachel lange unfruchtbar und dankte Gott mit diesem Namen, dass er ihr die Schmach der Kinderlosigkeit doch noch genommen hatte. Josef soll im Alter von 110 Jahren in Ägypten gestorben sein.
Josef im Judentum
- der Sohn von Jakob und Rachel
James Tissot/Wikimedia
Josef deutet im Gefängnis Träume (James Tissot, vor 1902, Jüdisches Museum). Die hebräische Bibel erzählt, dass Josef schon als Kind über die besondere Gabe der Traumdeutung verfügte.
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