Paramente

- Stoffe im Gottesdienst
Altar mit violettem Altartuch
© epd-bild/Jens Schulze
Altar mit violettem Parament bzw. Altartuch für die Passionszeit in der evangelischen Gartenkirche in Hannover.

Als Paramente werden die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Stoffe und Textilien bezeichnet. Sie sind oft künstlerisch mit kirchlichen Motiven verziert und richten sich in der Farbgebung meistens nach den liturgischen Farben des Kirchenjahres. Sie sind also weiß, grün, rot oder violett. In diesen Farben werden oft der Altartisch geschmückt, die Kanzel und das Lesepult geschmückt.

Ebenfalls zählen in der katholischen Kirche die Obergewänder der Priester zu den Paramenten, die ebenfalls oft sehr kunstvoll gestaltet sind. Je nach Kirchenjahr haben sie die gleichen Farben wie die Tücher im Kirchenraum. Zu den Paramenten des Altars zählt auch die sogenannte „Kelchwäsche". Hier sind die weiße Tücher gemeint, die für die Eucharistiefeier beziehungsweise das Abendmahl verwendet werden.

Es gibt aber noch mehr Paramente. Das „Korporale“ ist ein quadratisches Tuch. Es wird während der Messfeier als Unterlage für Kelch und Hostienschale verwendet. Die „Palla" ist eine quadratische, steife Bedeckung des Kelches. Ihre praktische Bedeutung liegt darin, dass sie eine Verunreinigung oder Verdunstung des Messweines verhindert. Das Kelchtuch, das „Purifikatorium" wird zur Reinigung von Kelch und Hostienschale nach der Kommunion verwendet. Das „Lavabotuch" dient zum Trocknen der Hände nach der Händewaschung. Das Altartuch ist die Auflage des Altars. In alten, barocken Kirchen sind Altartücher oft mit wertvoller, handgearbeiteter Spitze verziert.