Bei einer Nottaufe findet die Taufe als Notfall statt. Sie kann einem Kind gespendet werden, das sich in Lebensgefahr befindet. Manchmal haben die Eltern in dieser schwierigen Situation den Wunsch, dass ihr Kind noch getauft wird, um so in sichtbarer Weise Gottes Nähe zu erfahren.
Eine solche Situation kann zum Beispiel dann entstehen, wenn ein Kind nach einer Geburt nur eine kurze Zeit leben wird, weil es mit einer tödlichen Krankheit geboren wurde.
Eine Nottaufe kann jede Christin und jeder Christ spenden. Sie müssen hierfür nicht Priester oder Diakon oder Diakonin sein. Bei einer Nottaufe spricht die taufende Person auch die Taufformel. Sie nennt den Namen des Kindes und spricht:
„Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".
Dabei gießt sie Wasser über die Stirn der Person, die getauft wird. Diesen kleinen Gottesdienst in einer so traurigen Situation empfinden die Eltern oft als sehr tröstlich, wenn ihr Kind in Gefahr ist zu sterben.