Klagemauer in Jerusalem

Vier jüdische Jungen mit Kippa und Rucksack stehen mit dem Rücken zum Betrachter an der Klagemauer in Jerusalem.
© Elisheva Monasevich/fotolia.com
- die Kotel HaMa’arawi oder Westmauer ist eine heilige Stätte
Jüdische Männer mit Hüten oder Kippa stehen mit dem Rücken zum Betrachter an der Klagemauer in Jerusalem.
epd-bild/Thomas Lohnes
Die Klagemauer in Jerusalem wird von Juden auch westliche Mauer oder Kotel genannt.

Die Klagemauer steht auf dem Tempelberg in Jerusalem. Sie ist für Jüdinnen und Juden der Erinnerungsort an das zerstörte Heiligtum der Gläubigen und daher eine ihrer heiligsten Stätten.

Bildergalerie Klagemauer in Jerusalem

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Die Klagemauer steht auf dem Tempelberg in Jerusalem. Sie ist für Jüdinnen und Juden der Erinnerungsort an den Bund Gottes mit dem Volk Israel und daher eine ihrer heiligsten Stätten.

Lexikon Einträge

Die uralte, verwitterte Wand ist ein Rest der Mauer, die früher den zweiten jüdischen Tempel umgab. Der erste und der zweite Tempel standen nacheinander an der derselben Stelle und waren schon damals der wichtigste Ort für Gläubige im Judentum. Ihre Gegner haben sie jedoch beide zerstört. Der zweite Angriff traf das Gebetshaus im "Jüdischen Krieg" rund 70 Jahre nach Christi Geburt. Damals wüteten die Randalierer so sehr, dass nur ein Teil der Umgebungsmauer im Westen des Tempels stehen blieb. Daher heißt die Klagemauer auf Hebräisch Kotel HaMa’arawi. Das bedeutet „Westmauer“. Jüdinnen und Juden nennen sie auch auf Englisch „Western Wall“. Die noch stehende Mauer ist ungefähr 18 Meter hoch und 48 Meter lang.

An der Klagemauer fühlen sich viele Jüdinnen und Juden Gott so nahe wie sonst nirgendwo. Daher kommen an jedem Tag sehr viele Gläubige aus der Stadt und aus der ganzen Welt zum Beten an diesen Ort. Viele Menschen stecken kleine, handgeschriebene Zettel mit Wünschen und Gebeten in die Ritzen der Mauer. 

Auch unzählige Touristen sehen sich Tag für Tag die Stätte an. Manche Jüdinnen und Juden fühlen sich von ihnen im Gebet gestört. Daher sollten alle Besucher hier besonders viel Rücksicht auf die Gläubigen nehmen, sich an die Kleiderordnung halten, eine Kopfbedeckung tragen und sich möglichst still verhalten.

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