Was geschah auf dem Berg Hira genau?

Anonym
Hallo. Eines Tages saß Muhammad wieder einmal auf dem Berg Hira und dachte über die Menschen und den Sinn des Lebens nach. Da erschien ihm nach dem Glauben der Musliminnen und Muslime der Engel Dschibril. Jüdische und christliche Gläubige nennen ihn Erzengel Gabriel. Dschibril erklärte Muhammad, dass es nur einen einzigen wahren Gott gebe. Das war sicher spannend für Muhammad, denn damals beteten die Menschen viele verschiedene Götter an. Der Engel erklärte Muhammad, wie die Menschen friedlich zusammen leben und Allah ehren sollten. Vor allem sollten sie viel Gutes tun und Böses verbieten. Dschibril trug Muhammad auf, diese Botschaft unter den Menschen zu verbreiten.
 
Jahrelang trafen sich die beiden danach auf dem Berg Hira. Dschibril brachte Muhammad immer neue Botschaften von Allah. Muhammad hörte aufmerksam zu. Doch er hatte ein Problem: er konnte nicht schreiben. Um den Menschen Allahs Botschaften zu überbringen, musste er sie Wort für Wort auswendig lernen. Später gab er jeden Satz an seine Freunde weiter. Auch sie prägten sich Wort für Wort ein. 
Im Jahr 632 starb Muhammad. Er war damals erster Kalif und Herrscher über die muslimische Gemeinschaft. Sein Nachfolger wurde sein Freund Abu Bakr. Er bat Muhammads Ziehsohn Zaid, die von Dschibril überbrachten Offenbarungen endlich aufschreiben zu lassen. Zaid rief also Muhammads Freunde zusammen, die den Koran inzwischen sehr gut auswendig kannten. Sie schrieben ihr Wissen in 114 Suren auf und verglichen und prüften alles viele Male. So entstand der Koran. Er wurde in alle Gegenden geschickt, in denen die Musliminnen und Muslime lebten. Jeder erhielt ein Exemplar mit demselben Inhalt. 
 
Das ist die Geschichte des Islam. Der Inhalt des Koran hat sich bis heute nicht verändert.