So entstanden die "Herrgotts B'scheißerle":
Ursprünglich galt Fleisch in der christlichen Fastenzeit als Tabu. Nach einer Legende mochten einige clevere schwäbische Mönche jedoch einfach nicht darauf verzichten. Daher entschlossen sie sich zu einem kleinen Schwindel. Sie zerkleinerten die groben Fleischstücke, vermischten das Mett mit Spinat und "versteckten" das Gemenge in Taschen aus Teig. So, das hofften sie, würde vielleicht sogar der Herrgott das Fleisch nicht entdecken und ihr kleiner Schwindel nicht auffliegen.
So wird’s gemacht:
- Mehl, 2 Eier, Salz und Wasser gut zu einem Nudelteig verkneten und diesen eine halbe Stunde abgedeckt ruhen lassen.
- Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Butter in einem kleinen Topf erhitzen, die Zwiebeln darin andünsten und den Blattspinat zugeben. Bei kleiner Hitze den Spinat ca. 10 Minuten auftauen lassen.
- Den Spinat in ein Sieb geben, etwas abkühlen lassen und das Wasser vorsichtig herausdrücken.
- Die Petersilie waschen, fein hacken und mit dem Hackfleisch und dem Spinat vermischen. 1 Ei, Paniermehl, Salz und Pfeffer dazugeben und alles gut verkneten.
- Den Nudelteig noch einmal durchkneten und dann auf einem bemehlten Brett zu einem Quadrat von ca. 40 x 40 cm ausrollen.
- Die Teigplatte mit einem Messer oder einem Teigrädchen in ca. 16 x 8 cm große Stücke schneiden.
- Auf eine Hälfte des Rechtecks eine kleine Kugel der Hackfleisch-Spinatfüllung geben. Dann die andere Hälfte darüberklappen. Die Ränder gut festdrücken.
- Die Maultaschen vorsichtig in einen Topf mit der heißen Gemüsebrühe gleiten lassen. Dann ca. 15 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen. Achtung: Die Brühe darf nicht kochen, sonst fallen die Maultaschen auseinander!
- Die Maultaschen mit der Brühe auf Teller verteilen und mit Petersilie oder feinen Karottenstreifen bestreuen