Jedes Jahr am 9. Mai feiern die Mitgliedsstaaten der „Europäischen Union“ (EU) den Europatag. An diesem Tag steht die Einheit der Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedstaaten im Mittelpunkt. Alle EU-Länder gehören zusammen, obwohl sie unterschiedliche Sprachen, Kulturen und Traditionen haben. Eine dieser Unterschiede ist die Religion.
In Europa gibt es viele verschiedene Religionen, wie zum Beispiel das Judentum, das Christentum, der Islam, der Hinduismus, der Buddhismus, aber auch Singh, Jesidentum, Alevitentum und Bahai. Jede Religion hat ihre eigenen Bräuche, Gebete und Feste, die von den Gläubigen gefeiert werden. Weil Unterschiede zwischen Menschen häufig zu Streit und Konflikten führen, ist es sehr wichtig, dass es Möglichkeiten zur Begegnung gibt. Dann können sich Menschen aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen kennen- und besser verstehen lernen.
In der Europäischen Union können alle Menschen ihre Religion frei ausleben. Diese und auch andere Freiheiten sind nicht selbstverständlich, daran soll der Europatag erinnern. Die Feierlichkeiten am 9. Mai sehen in den Mitgliedsstaaten der EU unterschiedlich aus: Im Kosovo und auch Luxemburg ist der Europatag zum Beispiel ein gesetzlicher Feiertag, während Städte und Gemeinden in Deutschland lediglich die Europäische Fahne hissen.