Sufis

- die Mystiker des Islam wollen Gott ganz nahe sein
Mann hält Taschenlampe in Nachthimmel
Ihor Malytskyi/Unsplash
Sufisten sind die Mystiker des Islam und wollen Gott ganz nahe sein.

Sufis sind Sunnitinnen und Sunniten, die vor allem für ihren Glauben und für ihre tiefe Liebe zu Gott leben. Sie sind oft sehr enthaltsam, bescheiden und hilfsbereit, beten viel und halten alle Rituale ein. Anders als Salafisten wollen sie ihren Glauben und ihre Lebensweise aber niemandem aufzwingen.

Sufis werden oft auch Mystiker oder Derwisch genannt. Das Wort Sufismus geht auf den arabischen Begriff tasawwuf zurück. Darin enthalten ist das Wort suf. Es bedeutet Schurwolle und steht für die Bescheidenheit der Sufis, deren einfache Kleidung oft aus Wolle besteht. Außerdem bedeutet suf auch „rein sein“. Das weist darauf hin, dass die Mystikerinnen und Mystiker den reinen Glauben anstreben, ohne Aberglauben oder Irrwege in ihrer Religion. Viele von ihnen suchen nach dem tiefen religiösen Sinn des Daseins. Sie bemühen sich darum, durch Bescheidenheit, Wissen und Meditation zu erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist und worauf man verzichten kann. Wichtig sind ihnen vor allem Aufrichtigkeit und das innere Bedürfnis, barmherzig und verantwortungsvoll mit den Menschen und der Schöpfung umzugehen und sich so selbst als Mensch immer weiter zu verbessern.

Auch unter Sufis gibt es viele unterschiedliche Strömungen. Manche unterscheiden sich kulturell sehr voneinander. Doch alle haben das Ziel, Gott nicht nur im Denken nahe zu kommen, sondern auch mit dem Herzen die Liebe Gottes zu erkennen und zu finden.

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