Hallo sabine. Wenn Menschen von Wallfahrten sprechen, meinen sie oft das Pilgern und umgekehrt. Ganz deutlich kann man auch beides nicht immer voneinander unterscheiden. Denn in beiden Fällen steht das Unterwegssein zu sich selbst und zu Gott im Mittelpunkt.

Es geht dabei um die großen Fragen wie: Wer bin ich? Was macht mein Leben aus? Wie kann ich Gott finden? Und hat er einen Platz in meinen Leben? Was heißt es für mich, ein glückliches Leben zu haben? Beim Gehen auf einem langen Weg - ob allein oder mit anderen - kann man gut über diese Dinge nachdenken. Deshalb ist der Weg für Pilgerinnen und Pilger immer auch schon das Ziel ihres Weges.

Bei Wallfahrten ist das Ziel, auf das sich Menschen hinbewegen, vielleicht noch einmal von anderer Bedeutung. Es geht um das Ankommen an einem besonderen heiligen Ort, an dem gemeinsam gebetet und gesungen wird. Ein Ort, an dem die Gemeinschaft mit anderen und Gott erfahren wird. Und diese Gemeinschaft feiern die Menschen zum Beispiel durch Andachten und Gottesdienste. Die Begegnung mit sich selbst, den anderen Gläubigen und Gott ist das Ziel, das Menschen am Ende ihrer Pilgerreise erreicht haben.