Hallo Coolyo. Musliminnen und Muslime glauben an Allah und nicht an die Kalifen, also den Nachfolgern des Propheten Muhammad. Bei den Kalifen geht es manchen Musliminnen und Muslimen also darum, ob sie die Kalifen als rechtmäßig anerkennen.
Schiitinnen und Schiiten erkennen Abu Bakr, Omar und Uthman nicht als rechtmäßige Kalifen an. Für sie wurde Ali, der Vetter des Propheten Muhammad, vom Propheten selbst benannt nach seinem Tod die muslimische Gemeinde zu leiten. Doch in einer Ratssitzung, der Schura, haben sie sich dagegen entschieden und erst Abu Bakr, dann Omar und anschließend Uthman als Nachfolger, also als Kalif ernannt. Erst danach wurde Ali zum Kalifen gewählt.
Damals gab es noch gar keine Unterteilung in sunnitisch und schiitisch, denn auch Ali erkannte die ersten drei Kalifen als rechtmäßig an, damit es in der muslimischen Gemeinde nicht zum Streit kommt. Die Unstimmigkeiten und gegenseitige Ablehnungen zwischen Sunnitinnen und Sunniten auf der einen Seite und Schiitinnen und Schiiten auf der anderen Seite haben sich erst mit dem Tod von Ali entwickelt. Die Konflikte zwischen sunnitischem und schiitischem Islam heute sind aber vor allem politisch begründet und weniger religiös.
