Hallo. Christinnen und Christen entscheiden selbst, wie und wo ihr Körper nach dem Tod bestattet werden soll. Haben sie zu Lebzeiten keine Wünsche genannt, entscheiden ihre Familien für die Verstorbenen. Manche wählen eine Beerdigung in einem Sarg. Andere wünschen sich eine Verbrennung mit einer Urnenbeisetzung auf dem Friedhof. Auch eine Seebestattung ist möglich.
Bei einer Erdbestattung wird der Sarg mit dem Verstorbenen nach dem Gottesdienst zum Grab getragen. Die Trauergemeinde folgt dem Sarg. Vor ihren Augen lassen Sargträger den Sarg mit dem Körper der oder des Verstorbenen in das Grab hinunter. Dann spricht der Pfarrer oder die Pastorin noch ein paar Worte. Nacheinander tritt anschließend jeder an das Grab und nimmt still Abschied. Viele Christinnen und Christen werfen eine Handvoll Erde auf den Sarg, als Zeichen dafür, dass der Mensch nun wieder zu Erde wird. Manche verabschieden sich auch mit einer Blume, die sie ins Grab fallen lassen. Anschließend treffen sich Angehörige und Freundinnen und Freunde oft noch zu einem Essen, um Erinnerungen an den oder die Verstorbene auszutauschen.
Bei einer Urnenbeisetzung wird der Körper des Verstorbenen direkt nach der Trauerfeier verbrannt. Die Beisetzung findet oft erst nach einigen Wochen und in kleinem Kreise statt. Dafür gibt es auf dem Friedhof ebenfalls Erdgräber. In Gegenden mit felsigen Böden benutzen Christinnen und Christen zur Aufbewahrung der Urnen oft eine Art Schrankwand. Sie heißt Kolumbarium. Immer beliebter wird auch eine anonyme Urnenbeisetzung in einem Friedwald. Dort werden Urnen aus Pappe unter Bäumen beigesetzt. Einen Grabstein gibt es dort nicht. Den genauen Ort kennen daher oft nur die Angehörigen.
Außerdem gibt es Seebestattungen. Dabei wird entweder die Asche ins Meer gestreut oder der Leichnam in Stoff eingenäht dem Meer übergeben. Dies ist jedoch nur auf hoher See erlaubt.