Der Eruv ist ein Hilfsmittel, Grenzen für ein privates Gebiet so festzulegen, dass Jüdinnen und Juden sich an die Regeln des Schabbat halten können und gleichzeitig wichtige Dinge mit sich tragen können.
Am Schabbat und auch teilweise an weiteren Feiertagen gibt es für Jüdinnen und Juden Einschränkungen, Dinge zu tragen. Der Grund hierfür liegt in den biblischen Geboten für den Schabbat. Die Regeln dazu sind sehr ausführlich. In einer Regel geht es darum, dass Jüdinnen und Juden keine Dinge aus dem eigenen, privaten Gebiet in ein öffentliches Gebiet tragen sollen. Nur in einem privaten Gebiet selbst ist das Tragen erlaubt.
Um am Schabbat trotzdem beispielsweise sein Gebetbuch oder andere Dinge zur Synagoge tragen zu dürfen, haben die Rabbinen den sogenannten Eruv eingeführt. Dieser Eruv wird um ein bestimmtes Gebiet fest installiert mit der Absicht, aus dem eingegrenzten Bereich ein privates Gebiet zu machen. Somit ist das Tragen innerhalb dieses Gebietes dann erlaubt.
Ein Eruv kann in der Praxis ganz unterschiedlich aussehen. In bestimmten Fällen kann auch ein Band ausreichen, um diesen Raum zu begrenzen. Es gibt viele Regeln, wie der Eruv gestaltet sein muss, damit er auch gültig ist.