Gedenktag an den Völkermord an den Jesiden

- Erinnerung an das Leiden der jesidischen Gemeinschaft
Gedenken in Diyarbakır
© Mahmut Bozarslan/cc/ Wikimedia Commons
Der Völkermord an den Jesiden begann am 3. August 2014. Daran erinnern Jesiden weltweit, hier bei einer Gedenkveranstaltung in Diyarbakır.

Am 3. August gedenken Menschen des Völkermords an Jesidinnen und Jesiden durch eine Terrororganisation, die sich selbst Islamischer Staat nennt.

Jesidinnen und Jesiden sind eine Glaubensgemeinschaft, die hauptsächlich im Norden des Iraks und in Syrien ansässig sind. Mittlerweile leben auch viele Jesidinnen und Jesiden in Deutschland. Die jesidische Gemeinschaft hat viele Zeiten des Leidens und der Verfolgung hinter sich. Der Begriff „Völkermord“ bezieht sich auf die schrecklichen Ereignisse im Jahr 2014. Da hatte eine Terrororganisation, die sich selbst „Islamischer Staat“ (IS) nennt, Jesidinnen und Jesiden verfolgt, viele von ihnen ermordet oder versklavt. Und weil diese Terrororganisation möglichst viele Jesidinnen und Jesiden töten wollte, haben die Vereinten Nationen (UN) entschieden, dass es sich bei diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit um einen „Völkermord“ handelt. Auch der Deutsche Bundestag hat den Völkermord anerkannt und im Jahr 2023 den „Gedenktag an den Völkermord an den Jesiden“ eingeführt.

Bei dem Gedenktag geht es darum, das schreckliche Leid der Jesidinnen und Jesiden nicht zu vergessen und daran zu erinnern, dass jeder Mensch das Recht hat, in Frieden zu leben. Den 3. August nehmen Menschen aus Politik und Gesellschaft auch zum Anlass, um auf die heutige Situation der jesidischen Gemeinschaft hinzuweisen. Denn viele Jesidinnen und Jesiden leben immer noch nicht in Sicherheit.

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