Hallo Paul. Es gibt keine offizielle Meinung der Bahai speziell zum IS. Die Ziele und Taten des IS stimmen aber mit den Zielen der Bahai überhaupt nicht überein. Und Baha’ullah hat die Menschen in seinen Schriften schon lange vor dem IS vor religiösem Fanatismus, Hass und Gewalt gewarnt.
Bahai sind gegen jede Form von Gewalt. Nach ihrem Glauben sollen die Menschen Probleme im Gespräch und in Verhandlungen aus der Welt räumen und nicht durch Schlägereien oder Kriege, denn darin gewinnen immer die Stärkeren und das sind nicht immer die Klügsten.
Außerdem ist es ein Ziel der Bahai, dass Frauen, Kinder und Männer gleichberechtigt leben und sich ohne Angst überall frei bewegen können. Das ist nur in einer Gesellschaft möglich, in der Worte wichtiger sind als Fäuste oder Waffen.
Daher rufen die Bahai-Schriften dazu auf, dass alle Menschen Freundschaften schließen und in Frieden miteinander leben sollen, egal woher sie kommen und welchen Glauben sie haben.
In seinen Schriften hat Baha’ullah ganz deutlich vor Fanatikern gewarnt. Er schrieb:
- Religiöser Fanatismus und Hass sind ein weltverzehrendes Feuer, dessen Gewalt niemand löschen kann. Nur die Hand göttlicher Macht kann die Menschen von dieser verheerenden Plage erlösen. (Ährenlese 132:2)
- Ganz im Gegensatz zu Fanatismus und Hass besteht das Ziel von Religion darin, Einheit und Eintracht unter den Völkern der Welt zu stiften. (Baha‘ullah, Botschaften 8:63).