Am Abend des 5. Dezember ist in vielen christlichen Familien alles anders als sonst. Viele Kinder putzen ihre Schuhe, stellen einen sauberen Stiefel in die Fensterbank und stecken einen kleinen Zettel hinein. darauf haben sie zuvor ihre Wünsche an das Christkind gemalt oder geschrieben. Manche ersetzen den Stiefel auch durch einen Schuh oder einen großen Strumpf. Sie hoffen, dass der Nikolaus in der Nacht an ihrem Haus vorüber kommt, den Wunschzettel abholt und stattdessen kleine Geschenke aus seinem großen Sack in den geputzten Stiefel oder Puschen steckt.
Am nächsten Morgen herrscht Aufregung. Der erste Weg führt zum Schuh. Und tatsächlich: Der Wunschzettel ist fort. Statt dessen finden die meisten Kinder Äpfel, Nüsse oder Süßigkeiten und vielleicht sogar ein kleines Spielzeug oder andere Dinge in ihrem Stiefel oder Strumpf.
Oft ragt auch ein Nikolaus aus Schokolade aus dem Schuh. Oder ein Weihnachtsmann. Die Kopfbedeckung verrät, um wen es sich handelt. Der Weihnachtsmann trägt eine rote Mütze und einen roten Mantel mit weißem Fell. Der Nikolaus hat einen hohen Bischofs-Hut auf dem Kopf. Er heißt Mitra. Außerdem wärmt den Nikolaus ein Umhang und oft hat er einen dicken Sack und einen langen Stab dabei.
Früher fanden freche Kinder manchmal nur eine Rute aus Zweigen oder Kohlen im Schuh. Ihnen wurde erzählt, dass zu ihnen nicht Sankt Nikolaus, sondern Knecht Ruprecht gekommen sei, der böse Kinder für ihren Ungehorsam bestraft.
Was passiert am Nikolaustag?
© epd-bild / Nikolausinitiative
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