Was feiern Juden mit dem Pessach-Fest?

Anonym
09.04.2020 - 11:24

Hallo. An den Pessach-Tagen erinnern sich Jüdinnen und Juden an die Ereignisse kurz vor der Flucht ihrer Vorfahren aus Ägypten. Dazu gehören viele besondere Ereignisse:

Vor rund 3.000 Jahren lebten die Israelitinnen und Israeliten in Ägypten. Dort regierte ein Pharao, der sie nicht leiden konnte. Die jüdische Bibel erzählt, dass er sie schrecklich schikanierte. Doch eines Tages soll Gott Mose in einem brennenden Dornbusch erschienen sein. Es heißt, dass er Mose den Auftrag erteilte, die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien und sie in das „gelobte Land Kanaan“ zu führen. Nach einigem Zögern willigte Mose ein. Doch der Pharao wollte die Israeliten nicht ziehen lassen. Da schickte Gott eine Plage nach der anderen über das Land. Erst nach der zehnten Plage gab der Pharao auf. Sie war besonders schlimm, denn dabei kam in jeder Familie der Ägypter der älteste Sohn ums Leben.

Die israelitischen Familien blieben von diesem Unglück verschont. Die Bibel erzählt, dass Mose sie im Auftrag Gottes angewiesen hatte, ein Lamm zu schlachten und mit dem Blut der Tiere ihre Türpfosten zu markieren. So konnte der Todesengel die Häuser der Israelitinnen und Israeliten erkennen und sie „überspringen“. Daher hat das Fest auch seinen Namen.

Als die Ägypter um ihre Söhne trauerten, ergriffen die Israeliten die Gelegenheit zur Flucht. Alles musste blitzschnell gehen. Es blieb ihnen nicht einmal genug Zeit, ihr Brot fertig zu backen. So nahmen sie es noch ungesäuert mit auf den Weg.
Heute sind die halbfertigen dünnen Brote aus Mehl und Wasser ein Symbol für die damalige Flucht. Sie heißen Mazzen. Für die Israelitinnen und Israeliten waren sie auf ihrer Wanderung durch die Wüste ein wichtiges Nahrungsmittel. Erst nach 40 Jahren sollen sie im „gelobten Land Kanaan“ angekommen sein. Ein Teil davon heißt heute Israel.