Sünde im Judentum

Ein Ziegenbock in der Wüste vor einem kleinen Gebirgszug.
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- heißt auf Hebräisch Aveira
Ein Ziegenbock in der Wüste vor einem kleinen Gebirgszug.
Daniel Gumprecht/Unsplash
Es ist überliefert, dass der Hohepriester die Sünden des Volkes Israel symbolisch auf einen Ziegenbock übertrug, in dem er ihm die Hand auflegte. Der Ziegenbock wurde dann in die Wüste geschickt.
10.04.2013 - 16:44

Eine Sünde begehen jüdische Gläubige, wenn sie gegen Gottes Gebote verstoßen. Diese stehen in der Tora und im Talmud. Die Gebote sind zusammengetragen in der Halacha.

Jüdinnen und Juden sollen darauf achten, dass sie weder bewusst noch versehentlich jemanden beleidigen oder verletzen oder andere schlimme Dinge tun, die gegen Gottes Regeln verstoßen. In der hebräischen Sprache hat jede Sünde ihren eigenen Namen. Sünde heißt Aveira, absichtliche Taten heißen Avon und versehentlich begangene Fehler Chet.

Wer seine Fehler bereut und einen Menschen um Vergebung bittet, kann sich wieder mit ihm versöhnen. Und Gott vergibt ihm. Jedoch möchte er im Umgang der Menschen untereinander Taten der Reue und der Wiedergutmachung sehen. So steht es in der Tora. Sünden gegen Gott werden nach einem ehrlichen Reuegebet vergeben. Sünde und Vergebung spielen im Judentum eine große Rolle. Zum Beispiel versuchen Jüdinnen und Juden vor dem Festtag Jom Kippur zehn Tage lang besonders, mit ihren Mitmenschen wieder ins Reine zu kommen. Gläubige im Judentum haben die Gewissheit, dass Gott ihnen zu jeder Zeit, auch an Jom Kippur, vergibt. Die Anstrengung des Sündenbekenntnisses ist für den Menschen gedacht, damit er sich seines Fehlverhaltens bewusst wird. Gott ist immer bereit zu vergeben.

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