Kurban Erkani

- Tage des Opferns im Alevitentum
Obdachlose Person bekommt Brötchen überreicht
Mumemories/iStockphoto/Getty Images
An Kurban Erkani leisten viele Aleviten soziale Dienste. Zum Beispiel verteilen sie Spenden und Gaben an Arme und Bedürftige.
15.10.2014 - 18:17

Kurban Erkani sind die Tage des Opferns der Alevitinnen und Aleviten. Mit ihm danken sie Gott dafür, dass sie ihm absolut vertrauen dürfen.

 

An Kurban Erkani leisten viele Alevitinnen und Aleviten soziale Dienste. Zum Beispiel verteilen sie Spenden und Gaben an Arme und Bedürftige. Außerdem treffen sich viele von ihnen in den alevitischen Gemeindezentren, sprechen gemeinsam Fürbitten und Gebete und essen gemeinsam. Einige Gläubige schlachten auch ein Opfertier, das sie mit ihrer Familie, Nachbarn, Freunden und Bedürftigen teilen.

Auch Musliminnen und Muslime feiern ein Opferfest. Sie nennen es Id al-Adha.

Worum geht es an Kurban Erkani?

Das bedingungslose Vertrauen in Gott gibt den Anhängerinnen und Anhängern einiger Religionen eine Geschichte über ein Erlebnis von Abraham, dem gemeinsamen Urvater im Judentum, Christentum, Islam, Alevitentum und Bahaitum. Auch diese Religionen kennen die Geschichte aus ihren heiligen Schriften.

 

Nach dieser Geschichte vertraute Abraham Gott so sehr, dass er ohne Ausnahme alles tun wollte, was Gott von ihm verlangte. Eines Nachts träumte Abraham, dass Gott von ihm verlangte, ihm seinen über alles geliebten Sohn zu opfern. Abraham litt entsetzlich, wollte Gottes vermeintlichen Wunsch aber dennoch erfüllen. Im letzten Moment stoppte Gott den verzweifelten Vater und wies ihn an, seinen Sohn am Leben zu lassen und an seiner Stelle ein Tier zu opfern.

Manche Alevitinnen und Aleviten feiern am Tag des Opferfestes ein Familienfest. Die meisten von ihnen leisten aber vor allem soziale Dienste und treffen sich in den Gemeindezentren, um gemeinsam Fürbitt-Gebete zu sprechen.

Im Islam führte der Prophet Mohammed das Opferfest während seiner ersten Pilgerfahrt für die Musliminnen und Muslime ein. Millionen Anhängerinnen und Anhänger des Islam reisen auch heute noch in jedem Jahr nach Mekka. Dort feiern sie auch das Opferfest. Die Pilgerreise heißt Hadsch. Sie ist die Fünfte Säule des Islam und damit ein wichtiges Gebot für Musliminnen und Muslime. Jeder von ihnen sollte sie einmal im Leben unternehmen. Viele Musliminnen und Muslime, die gerade nicht pilgern, feiern das Opferfest zu Hause, bei Verwandten oder Freunden.

Frag mich!

Du suchst eine Antwort auf eine Frage? Da können wir dir bestimmt weiterhelfen. Gib einfach einen oder mehrere Begriffe in das Suchfeld ein und klicke dann auf "LOS GEHTS". Wenn du weißt, um welche Religion es geht, kannst du schon eine auswählen.